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Rodenkirchen: AfD Bezirksvertreter tritt aus Partei aus

Torsten Ilg wirft Landesverbänden der Alternative für Deutschland einen "verfassungswidrigen und homofeindlichen" Kurs vor.
Der Kölner AfD-Politiker, Mitglied der Bezirksvertretung Rodenkirchen, Vize-Chef der Bundesinteressengemeinschaft "Homosexuelle in der AfD", hat am Samstag seinen Austritt aus der Alternative für Deutschland erklärt.

"Der unsägliche Umgang mit Prof. Lucke auf dem gestrigen Parteitag sowie eine teilweise von Beschimpfungen und Ausgrenzung geprägte Grundstimmung gegen die im Verein 'Weckruf' organisierten liberalen Mitglieder der AfD haben für mich das Fass zum Überlaufen gebracht", schreibt Ilg in einer Pressemitteilung. "Aufgrund dieser und anderer besorgniserregender Entwicklungen der Partei habe ich mich heute dazu entschlossen, die AfD zu verlassen und mein politisches Mandat in der Bezirksvertretung von Köln-Rodenkirchen zukünftig im Sinne der einst beschlossenen Leitlinien der AfD zunächst als Parteiloser wahrzunehmen."

Er rechne damit, dass in den kommenden Wochen "mehrere tausend liberale Mitglieder" die Alternartive für Deutschland verlassen, schrieb Ilg in der Pressemitteilung.
Der Lucke Flügel wollte zudem einen bekennenden schwulen Türken zum Generaksekretär machen, als Signal einer offenen, toleranten wenn auch konservativ bürgerlichen Partei. Keine Chance: Auf dem turbulenten AfD-Bundesparteitag in Essen war am Samstag die nationalkonservative Landesvorsitzende der AfD Sachsen Frauke Petry zur ersten Bundesvorsitzenden gewählt worden. Sie erhielt knapp 60 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen den Parteigründer Bernd Lucke durch, der nur 38 Prozent erhielt. Lucke selbst hat sich zu seiner politischen Zukunft noch nicht geäußert.

Auf dem Parteitag scheiterte auch Luckes Vorhaben, den schwulen Deutschtürken André Yorulmaz als Generalsekretär zu installieren. Der Tagesordnungspunkt wurde mit 61 Prozent der Stimmen kurzerhand komplett gestrichen.
Somit findet ein Wandel auf dem rechten Parteienspektrum nicht statt, es gibt nach wie vor keine bürgerlich rechte Partei die nicht prousa, pronato, proisrael ist wohl aber gegen die Eu und den Euro (D Mark Kampagnen gab es bereits von der DVU und der NPD...) Diese Verortung ist natürlich suspekt. Es gibt keine kontinentaleuropäisch ausgerichtete wertkonservative bürgerliche Partei mit hohen Toleranzen, die Rechte bleibt was sie ist: eine dumpfe Drohung im Hintergrund.
Für aufgeklärte bürgerliche mit Verstand wird die politische Positionierung immer schwieriger: - die FDP verkleidet ihren Neoliberalismus nur frischer, die AfD sackt ins klassische Millieu zurück, die CDU sozialdemokratisiert.

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