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Digitalisierung: Krankenhaus Porz am Rhein startet digitale Pflegedokumentation
Bild: Die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Leyla Kunt und Carmen Keck mit den Dokumentationsmethoden im Vergleich: Tablet und Aktenstapel. Bildquelle: Krankenhaus Porz am Rhein
Auf dem Weg zur digitalisierten Klinik hat das Krankenhaus Porz am Rhein einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Pflegekräfte des Hauses haben in ersten Pilotbereichen mit der Umstellung auf eine digitale Pflegeprozessdokumentation begonnen. Der Vorteil: Durch die digitale Erfassung aller pflegerischen Informationen über ein iPad direkt am Patientenbett sparen die Mitarbeitenden Zeit und können sich so noch intensiver um die Patientinnen und Patienten kümmern. Auch der bürokratische Aufwand im Pflegealltag wird reduziert, was die Arbeitsabläufe vereinfacht.
Die in der Pilotphase gesammelten Erfahrungen sollen genutzt werden, um die Technik auf weitere Abteilungen zu übertragen. Andrea Hopmann, Pflegedirektorin im Porzer Krankenhaus, erklärt die Vorteile des neuen Systems: „Alle an der Behandlung beteiligten Mitarbeiter können an jedem Arbeitsplatz sämtliche Informationen einsehen, ohne dass Akten herumgetragen werden müssen und dem Rest des Behandlungsteams dann nicht zur Verfügung stehen. Die Pflegekraft gibt alle pflegerischen Informationen zu den Patienten und deren Behandlung einmal ein. Diese werden automatisch hinsichtlich Risikobewertung, notwendiger Pflegemaßnahmen, Pflegeintensität und Abrechnung weiterverarbeitet.“
Wo vorher zu vielen Pflegeeinschätzungen separate Formulare befüllt werden mussten, geschieht dies nun im Hintergrund. Die Tage der dicken Papierakten sind im Krankenhaus Porz am Rhein somit gezählt, erklärt Alexander Schütz, Leiter der IT-Abteilung, der das Projekt gemeinsam mit Andrea Hopmann betreut. „Das Führen und Abheften der Akten kostet Zeit, die Ordner benötigen Platz und wir haben einen hohen Papierverbrauch. Mit der digitalen Version haben unsere Pflegenden nun mehr Zeit für den persönlichen Kontakt zu den Patienten.“
Vor dem jeweiligen Echtstart wurden alle Mitarbeitenden des Arbeitsbereiches geschult. In jedem Bereich können sich besonders IT-interessierte Mitarbeitende als Mentoren für die Kollegen in den Diensten ausbilden lassen. Außerdem wurde eine Mitarbeiterin aus dem Pflegebereich freigestellt, um neben der Betreuung durch die Firma NursIT die Umsetzung zu unterstützen.
Pflegedirektorin Andrea Hopmann freut sich sehr, dass das Programm so guten Anklang bei den Pflegenden findet. „Auch Kolleginnen, die der Einführung mit Sorge entgegengesehen haben, sind nun mit Spaß dabei. Wir haben den Start sehr gut hinbekommen und das oberste Ziel, den Pflegenden mit dem neuen System den Arbeitsalltag zu erleichtern, werden wir sicher erreichen.“
Geschäftsführer Artist Hartjes betont die Wichtigkeit des Projektes: „Eine digitale Dokumentation ist ein wesentlicher Schritt, um die Behandlungsqualität weiter zu steigern und den Arbeitsablauf für alle Beteiligten einfacher zu gestalten. Für die Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses ist es elementar, dass wir die Digitalisierung in allen Bereichen vorantreiben.“
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