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Arbeitsmarkt im zweiten Krisenjahr:

"Der Arbeitsmarkt wird von Entlastungseffekten stabilisiert- Porz bleibt besser als der Kölner Durchschnitt"

Jochen Geis (Auswertung der Mitteilung der Agentur für Arbeit)
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt gegenüber Januar um 1.346 auf jetzt 54.221; Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 350 Arbeitslose mehr. Die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik ist deutlich über dem Vorjahresniveau

Anders als saisonüblich verzeichnet Köln einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar gegenüber dem Vormonat. Mit 54.221 registrierten Arbeitslosen im Februar zählte die Arbeitsagentur 1.346 oder 2,4 Prozent weniger als im Januar. Gegenüber Februar 2009 erhöhte sich der Wert um 350 oder 0,6 Prozent. Der durchschnittliche Anstieg im Vormonatsvergleich liegt im langjährigen Mittel bei 262.
„Der befürchtete Einbruch auf dem Arbeitsmarkt blieb auch im Februar aus. Dass die Arbeitslosigkeit in Köln allerdings gegen den saisonalen Trend im Vormonatsvergleich zurückging, liegt überwiegend an unserer Arbeitsmarktpolitik. Und das ist gut so. Denn die Unterstützungsangebote von Arbeitsagentur und ARGE entlasten nicht nur den Arbeitsmarkt. Sie helfen auch den arbeitslosen Menschen, sich fit zu machen. Den betreuten Arbeitslosen droht ansonsten, dass sie sich mit fortdauernder Arbeitslosigkeit immer weiter vom Arbeitsmarkt entfernen. Deshalb legen wir unser Augenmerk besonders auf die Qualifizierung. Dies erleichtert die Arbeitsaufnahme bereits während der Krise oder aber im kommenden Aufschwung“, erklärt Peter Welters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, die aktuelle Entwicklung auf dem Kölner Arbeitsmarkt.
Ohne den Entlastungseffekt durch die Arbeitsmarktpolitik läge die Arbeitslosigkeit bei gut 72.000. Die Quote läge mit 13,8 Prozent um 3,2 Prozentpunkte über der Arbeitslosenquote von 10,6 Prozent.

Die Situation in Porz:

Es gibt in Porz 1118 Stellenangebote, dies sind 290 offene Stellen mehr als im Januar, im November 09 haben sich 955 Porzer erwerbslos gemeldet, wiederum 222 Personen weniger als ein Jahr zuvor. Die Erwerbslosigkeit liegt in Porz bei 10,4% immer noch leicht unter dem Kölner Durchschnitt von 10,6%.

Da der Arbeitsmarkt durch stützende Maßnahmen entscheidend stabilisiert wird, spricht Welters deshalb auch nicht von einer „Trendwende“ auf dem Kölner Arbeitsmarkt. Die Aufnahmefähigkeit des Kölner Arbeitsmarktes bleibt eingeschränkt: „Die Zahl der Entlassungen ist höher als die der Arbeitsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit. Die Zahl der offenen ungeförderten Stellen liegt im Februar unter dem Vorjahreswert“, stellt Welters fest. Aber es gebe auch Hoffnungsschimmer:

  • Die Zahl der Arbeitslosmeldungen unmittelbar aus Erwerbstätigkeit liegt im Februar um 275 (6,7 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
  • Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Kundenzentrum der Arbeitsagentur) überschreitet die Zahl der Arbeitsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit auch im Februar den Vorjahreswert (plus 57 oder 2,2 Prozent).
  • Die Zahl der im Januar und Februar neu gemeldeten Stellen überschreitet den Wert des Vorjahreszeitraums um gut sieben Prozent.

Die Zahl der Kurzarbeiter geht seit Herbst letzten Jahres spürbar zurück. Ende Dezember 2009 führten gut 600 Betriebe mit etwa 7.000 Beschäftigten Kurzarbeit durch. Im August 2009 waren es noch gut 10.000 Beschäftigte in nahezu 700 Betrieben.

„Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Kölner Arbeitsmarkt mit einem blauen Auge davon kommen wird“, so Welters. Denn immer noch bestünden Risiken für den Kölner Arbeitsmark. „Die wirtschaftlichen Eckdaten scheinen sich aufzuhellen“. Entscheidend für den Arbeitsmarkt werde sein, ob es im zweiten Krisenjahr die sonst übliche Frühjahrsbelebung (Rückgang März bis Juni) geben wird.
„Die Mehrzahl der Unternehmen hat in der Krise bislang alles daran gesetzt, ihre qualifizierte Stammbelegschaft zu halten. Ermöglicht wurde dies durch eine erhebliche Flexibilität auf Arbeitnehmer- wie auf Arbeitgeberseite, etwa durch die Reduzierung der Arbeitszeit, zum Teil mithilfe von Kurzarbeit, die die Arbeitsagentur finanziell fördert. So konnte Beschäftigung gesichert und Entlassungen vermieden werden“, erklärt Welters.
„Bei der Planung von Qualifizierungen für Kurzarbeiter unterstützen unsere Weiterbildungsberater die Kölner Arbeitgeber tatkräftig. Mit ihrer Unterstützung können aber auch Unternehmen rechnen, die sich von Mitarbeitern trennen müssen und sie mithilfe einer Transfergesellschaft weiterbilden und in den Arbeitsmarkt integrieren lassen wollen. Hier stellen wir uns den Unternehmen zur Verfügung, um den Transfer bestmöglich zu organisieren - ganz im Sinne der Unternehmen und ihrer Arbeitnehmer.
Aber auch für die Zeit nach der Wirtschaftskrise unterstützt die Arbeitsagentur bereits jetzt Unternehmen und deren Beschäftigte. Unser Arbeitgeber-Service geht in den nächsten Wochen gezielt auf Betriebe zu. Wir unterstützen sie dabei, durch die Qualifizierung ihrer Beschäftigten den zunehmenden Fachkräftebedarf sicher zu stellen“ kündigt Welters an. „Denn auch in Krisenzeiten gibt es Unternehmen und ganze Branchen, die über einen Mangel an qualifizierten und hochqualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern klagen. Gemeinsam mit ihnen werden wir innovative Wege der Personalrekrutierung ausloten.“
Arbeitgeber können von der Arbeitsagentur Zuschüsse zum Arbeitsentgelt erhalten, wenn ein Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss an einer Weiterbildung teilnimmt, die zu einem Berufsabschluss oder einer Teilqualifizierung führt.
Geringqualifizierte Arbeitnehmer in an- oder ungelernter Tätigkeit können Zuschüsse zur Weiterbildung erhalten, wenn sie keinen Berufsabschluss haben oder mehr als vier Jahre den erlernten Beruf nicht mehr ausgeübt haben.
Ältere Arbeitnehmer, die das 45. Lebensjahr vollendet haben, erhalten Zuschüsse für eine zugelassene Bildungsmaßnahme, wenn sie während der Weiterbildungszeit freigestellt sind, Anspruch auf Arbeitsentgelt haben und der Berieb weniger als 250 Beschäftigte hat. Im Einzelfall können auch Fahrtkosten bezuschusst werden.

Der Kölner Arbeitsmarkt im Februar 2010: real 13,8% Arbeitslose

Insgesamt 72.000 Betroffene davon 69.000 aktiv Arbeitssuchende (9% mehr als im Vorjahr) hingegen fanden nur 2.762 Erwerbslose im Februar Anstellung. Um die Erwerbslosigkeit auf 5% zu bringen müssten 35.000 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

Nachdem die Arbeitslosigkeit im Januar noch stark anstieg, sank sie im Februar deutlich unter den Wert des Vormonats. Mit 54.221 lag sie um 1.346 Personen oder 2,4 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Den Wert von Februar 2009 überschreitet sie um 350 oder 0,6 Prozent. Der durchschnittliche Anstieg im Vormonatsvergleich liegt im langjährigen Mittel (ohne 2005) bei 262.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent. Sie entspricht damit exakt dem Wert des Vorjahresmonats.

Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung, zählte im Februar 12.508 Arbeitslose, 177 oder 1,4 Prozent mehr als im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Arbeitslosigkeit hier um 514 oder 3,9 Prozent zurück.
In der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), wurden im Februar mit 41.713 Arbeitslosen 1.523 oder 3,5 Prozent weniger Arbeitslose registriert als im Januar. Gegenüber Februar 2009 stieg ihre Zahl um 864 oder 2,1 Prozent.
Neben den gemeldeten 54.221 Arbeitslosen suchen auch die Menschen, die sich in einer Förderung befinden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, weiterhin eine Beschäftigung. So werden etwa Lehrgangsteilnehmer in Seminaren, in denen professionelle private Träger im Auftrag der Arbeitsagentur ihre Bemühungen unterstützten, wieder eine Arbeit zu finden und jene in Weiterbildungslehrgängen oder Integrationsjobs (Arbeitsgelegenheiten) in der Statistik als arbeitsuchend, nicht aber als arbeitslos geführt.
Diese Entlastungseffekte belaufen sich auf 14.611. Insgesamt bemühten sich knapp 69.000 Kölner im Februar aktiv, eine Beschäftigung zu finden. Im Vormonatsvergleich stieg ihre Zahl – von gut 67.000 – um etwa 1.300 an. Im Vorjahresvergleich allerdings stieg sie weit deutlicher an, und zwar um etwa 5.600 oder neun Prozent [1]. Der Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen entlastete im Februar den Arbeitsmarkt also deutlich stärker als im Vorjahresmonat.


Zählt man die Personen in geförderter Selbstständigkeit und Altersteilzeit noch hinzu, beträgt die so genannte Unterbeschäftigung etwa 72.000 [2]. Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 13,8 Prozent um 3,2 Prozentpunkte über der Arbeitslosenquote von 10,6 Prozent.

Nach ersten Erkenntnissen sind die neu erfassten Anzeigen für Kurzarbeit im Februar 2010 rückläufig. Im Februar haben etwa 50 Betriebe Kurzarbeit für knapp 400 Personen angezeigt [3].
Die Zahl der Kurzarbeiter geht seit Herbst letzten Jahres spürbar zurück. Ende Dezember 2009 führten gut 600 Betriebe mit etwa 7.000 Beschäftigten Kurzarbeit durch. Im August 2009 waren es noch gut 10.000 Beschäftigte in nahezu 700 Betrieben.
Im Februar meldeten sich unmittelbar nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes insgesamt 3.802 Kölner arbeitslos, 275 oder 6,7 Prozent weniger als im Februar 2009. Im Januar 2009 waren es 5.245 Frauen und Männer. Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beendeten im Februar 2.762 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Das waren 377 oder 12,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Januar lag der Wert bei 2.761.
Im Februar wurden der Arbeitsagentur 2.174 ungeförderte Stellen zur Besetzung angeboten. Im Vorjahr waren es 2.170.

Mit 5.560 offenen Stellenangeboten standen allerdings im Januar 464 oder 7,7 Prozent weniger Stellen zur Besetzung an als vor einem Jahr.

Im Dezember wurde noch ein Rückgang im Vorjahresvergleich von 18,7 Prozent verzeichnet.

Ein Drittel des Stellenangebots bezieht sich auf die Zeitarbeitsbranche.

Die aktuelle Kräftenachfrage umfasst immer noch eine breite Berufsgruppenpalette:

Am stärksten nachgefragt wurden im Januar Büro- und Verwaltungsberufe (935 freie ungeförderte sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand; minus 71 oder 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat),

Metall- und Elektroberufe (553; minus 254 oder 31,4 Prozent),

Gesundheitsdienstberufe (458; plus 104 oder 31,5 Prozent),

Dienstleistungskaufleute (316; minus 217 oder 36,5 Prozent),

Warenkaufleute (327; minus 172 oder 34,5 Prozent),

Ingenieure (184; plus 2 oder 1,1 Prozent)

sowie Ordnungs- und Sicherheitsberufe (160; minus 171 oder 51,7 Prozent) [4].


Kölner Unternehmen, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen die Arbeitsagentur telefonisch unter der Arbeitgeber-Service-Rufnummer 01801 66 44 66 (3,9 Cent je Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom. Bei Anrufen aus Mobilfunknetzen gelten davon abweichende Preise. Ab 01.03.2010 gilt: Mobilfunkpreise höchstens 42 Cent / min.), unter Koeln.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de per E-Mail oder unter 0221 9429-1695 per Fax.

[1] Die Datenangaben basieren auf vorläufigen Werten, die auf der Basis der bisher erfassten Fallzahlen hochgerechnet wurden. Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.
[2] Vgl. Anlage 1 auf Seite 5 der Pressemitteilung.

[3] Maximalvariante der Hochrechnung für Februar. Die Statistikzahlen zu den Anzeigen im Februar werden am 3.März 2010 im Internet auf der Statistikseite der BA (http://statistik.arbeitsagentur.de) veröffentlicht. Wie hoch die Inanspruchnahme der Kurzarbeit tatsächlich ist, zeigt die Auswertung der Meldungen für das vierte Quartal. Der statistische Bericht hierzu wird am 26. Februar an gleicher Stelle veröffentlicht.
[4] Für einige Berufsgruppen können derzeit keine statistischen Auswertungen zur Verfügung gestellt werden
.

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