+++ Porz +++

Neues von Dirk: Hockenheimring

Kurz nach seiner Rückkehr aus Spanien stand für Dirk Fuhrmann, Fahrer des WSC-Neuss-Racing-Teams/MSC Porz, das letzte Rennen der Saison auf dem Hockenheimring an. Mit viel Motivation und einem neuen Motorrad wollte der junge Kölner endlich seinen Vorsatz, in die Punkte zu fahren, umsetzen.

Bereits nach dem freien Training am Freitag berichtete Dirk von einem guten Fahrgefühl und guten Rundenzeiten. Die neue Maschine, die das Team des WSC-Neuss in vielen Abendstunden aufgebaut hatte, ließ keine Wünsche offen und so konnte der Racer am Samstagmorgen ins erste Qualifying starten. Nach zehn Minuten wurde dieses jedoch wieder abgebrochen, da eine Nebelbank aufzog und das Fahren unmöglich machte. Dirk hatte aber schon in den ersten Runden eine gute Zeit einfahren können und stand auf Platz 18 nach dem ersten Zeittraining.

Beim zweiten Qualifying hatte der Wettergott ein Einsehen und ließ die Sonne scheinen. Bei angenehmen Temperaturen konnten die Fahrer des ADAC-Junior-Cups auf die Strecke gehen. Dirk wollte seine Zeit noch verbessern und gab nach der zweiten Runde richtig Gas. In der Sachskurve kam er von der Ideallinie ab, der Highsider schleuderte ihn über das Lenkrad und er schlug sehr hart mit Rücken und Kopf auf der Fahrbahn auf. Das Zeittraining musste abgebrochen werden, da Dirk auf der Ideallinie lag und nicht von selbst aufstehen konnte. Im Medical-Center wurde der junge Kölner vom zuständigen Rennarzt sehr intensiv untersucht und zur weiteren Behandlung in Krankenhaus nach Schwetzingen transportiert. Der Verdacht eines Kreuzbandrisses konnte zwar ausgeräumt werden, doch die Diagnose eines eventuellen Steißbeinbruches blieb bestehen. Mit Krücken und einer Schädelprellung durfte Dirk das Krankenhaus verlassen. Die Auflage, einen Orthopäden in Köln aufzusuchen, kam er nach und am Dienstag, den 21.09.2010 konnte ein Bruch ausgeschlossen werden.

„Die Saison hat bescheiden begonnen und schlecht aufgehört. Ich bin traurig, dass ich meinen Vorsatz für die Saison 2010 nicht umsetzen konnte. Jetzt muss ich aber erst mal wieder richtig gesund werden. Die Schädelprellung und mein Steißbein verlangen noch mindesten zwei Wochen Ruhe, “ so ein betrübter Dirk. „Die Wintermonate werde ich mit Fitness verbringen. Auch neue Sponsoren müssen gefunden werden. Außerdem gilt meiner besonderen Aufmerksamkeit jetzt der Schule, denn ich werde im kommenden Sommer entlassen und die Ausbildungsstelle, die ich mir wünsche, muss erst noch her. Ich würde gerne mein Hobby zum Beruf machen und Zweiradmechatroniker lernen. Leider sind Rennteams, die auch Azubis nehmen, nicht sehr oft in Deutschland zu finden, aber ich gebe nicht auf.“

Doch wer Dirk persönlich treffen möchte, hat auch in diesem Jahr noch Gelegenheit dazu. Vom 06.-10.10.2010 steht sein Motorrad auf der Intermot in Köln. Ende Oktober wird er im Fahrsicherheitszentrum Weilerwist seinen Sport vorstellen und auch ein Besuch der Messe in Essen ist in Planung.