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Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege

Frei bedeutet in diesem Fall nicht staatlich, jedoch durchaus finanziert mit Steuermitteln. Ein großer Teil der sozialen Aufgaben deligiert der Staat an diese Verbände, diese Verbände sind gigantische Arbeitgeber. Es gibt 6 Großverbände die sich in einer Bundesarbeitsgemeinschaft zusammenfinden und eine erhebliche Macht darstellen. Weit über 1,5 Mio Beschäftigte, mehrer Mio. Ehrenamtliche und noch mehr Mitglieder!
AWO Arbeiterwohlfahrt, wurde nach der sozialistisch demokratischen Revolution in Deutschland gegründet. Die AWO ist föderativ aufgebaut mit 30 Landes- und Bezirks-verbänden, über 400 Kreisverbänden und 3.600 Ortsvereinen. 362.000 Mitglieder und ca. 75.000 Ehrenamtliche unterstützen die sozialen Aufgaben des Verbandes. Die AWO hat sich in ihrer Geschichte zu einem modernen, gemeinnützigen Dienstleistungsunternehmen entwickelt mit 180.000 Beschäftigten in ca. 14.000 sozialen Diensten und Einrichtungen.
Caritas, die caritas ist katholisch, sie wurde 1897 gegründet mit Sitz in Freiburg/Breisgau Die Caritas in Deutschland ist dezentral strukturiert und gliedert sich in 27 Diözesan-Caritasverbände mit 535 Regional- und Orts-Caritasverbänden und 17 Fachverbänden. Dem Deutschen Caritasverband sind 24.646 Einrichtungen mit über 1 Mio. Betten bzw. Plätzen angeschlossen. In diesen Einrichtungen sind mehr als 559.000 voll- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Rund 50.000 Menschen engagieren sich freiwillig bzw. ehrenamtlich. Verankert ist die sozial-caritative Arbeit der katholischen Kirche in den mehr als 12.000 Pfarr- und Kirchengemeinden und über 200 caritativen Ordensgemeinschaften, welche diese Arbeit aktiv mittragen.
Der Paritätische Gesamtverband (Der Paritätische) Der Paritätische Wohlfahrtsverband wurde 1924 in Berlin gegründet, ist nicht religionsgebunden. Er ist Dachverband von über 10.000 eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Mit seinen 15 Landesverbänden und mehr als 280 Kreisgeschäftsstellen unterstützt der Paritätische die Arbeit seiner Mitglieder. Er repräsentiert und fördert seine Mitgliedsorganisationen in ihrer fachlichen Zielsetzung und ihren rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen. Durch verbandseigene Institutionen trägt er bei zur Erhaltung, Zusammenarbeit und Neugründung von Organisationen und Einrichtungen der Sozialarbeit.  Die Mitgliedsorganisationen engagieren sich in einem breiten Spektrum sozialer Arbeit. Dazu gehören unter anderem: Altenhilfe, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Frauenarbeit, Flüchtlingshilfe, Humanitäre Hilfe, Gefährdetenhilfe, Psychosoziale Hilfen, Migration und Entwicklungszusammenarbeit. Eine bedeutende Rolle spielt zudem die Selbsthilfe behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen sowie  Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen, Mütterzentren, Elterninitiativen, Wohnungslosenprojekte und vielem mehr. Insgesamt engagieren sich im Paritätischen mehr als eine Million Menschen freiwillig.
Deutsches Rotes Kreuz DRK ist die nationale Rotkreuzgesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Entsprechend staatsnah und konservativ geprägt, was sich erst langsam ändert. Mit rund 149.000 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 400.000 Ehrenamtlichen sowie 3,2 Millionen Mitglieder in 19 Landes-, 500 Kreisverbänden, 4.500 Ortsvereinen und dem Verband der Schwesternschaften ist das DRK Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, zu der Gesellschaften in 189 Ländern gehören. Entstanden ist das Rote Kreuz 1863 aus der Hilfe für Kriegsopfer. Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond sind die einzigen durch internationale Verträge anerkannten Schutzzeichen. Im eigenständigen Jugendverband des DRK, dem Jugendrotkreuz, sind rund 112.000 Kinder und Jugendliche in etwa 5.500 Jugendrotkreuzgruppen und über 2.500 Schulsanitätsgruppen aktiv.

Diakonie Die Diakonie ist evangelisch. Geburtsstunde der organisierten Diakonie ist das Revolutionsjahr 1848. Eine Zeit, in der Armut und soziale Not infolge von wachsender Bevölkerung, beginnender Industrialisierung, Landflucht und gescheiterter Reform rasant zunahmen. Eine ihrer Aufgaben war das Zurückdrängen des Einflusses der sozialistischen Arbeiterbewegung. Auf dem ersten evangelischen Kirchentag in Wittenberg wurde der "Central-Ausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche" ins Leben gerufen, die Vorläuferorganisation des heutigen Diakonischen Werks der EKD. Treibende Kraft dahinter war der Theologe Johann Hinrich Wichern (1808-1881), der im selben Jahr in Hamburg die erste deutsche Stadtmission gegründet hatte. Zur Diakonie Deutschland gehören die 19 Diakonischen Werke der Landeskirchen der EKD, neun Freikirchen sowie 70 Fachverbände. In den 28.100 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie sind rund 450.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie etwa 700.000 freiwillig Engagierte aktiv.

Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) Die ZWST wurde 1917 als Dachverband für jüdische Organisationen und Wohlfahrtseinrichtungen gegründet.  Die ZWST vertritt rund 102.000 Mitglieder (31.12. 2012) in 17 jüdischen Landesverbänden, 8 selbständigen jüdischen Gemeinden sowie den jüdischen Frauenbund. Das soziale Engagement der ZWST umfasst u.a. Freizeiten und Erholungsmaßnahmen für Senioren und Jugendliche, ein professionelles Aus- und Fortbildungsangebot und unterstützt die soziale Arbeit in den jüdischen Gemeinden. Dazu kommen vielfältige Projekte für spezifische Zielgruppen, wie z.B. Menschen mit Behinderung und Überlebende des Holocaust. Vor dem Hintergrund der Zuwanderung jüdischer Migrantinnen und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion seit 1990 sind die soziale und religiöse Integration der Zuwanderer und die Nachwuchsförderung ein Schwerpunkt der sozialen Arbeit. Dazu kommen Aktivitäten auf internationaler Ebene mit verschiedenen Einrichtungen und Organisationen in Israel, Ländern der ehemaligen Sowjetunion und Europa.

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